AMPEL-K     -  Details

Planung und Optimierung für die Koordinierung von Lichtsignalanlagen mit Anwendung des   HBS 2015

 

AMPEL-K übernimmt für alle zu koordinierenden Knotenpunkte die  Signalzeitenpläne, die zuvor von AMPEL optimiert wurden. Der Verkehrsingenieur kann in AMPEL-K wählen, ob vornehmlich die Wartezeiten oder die Halte minimiert werden sollen. Eine ausschließliche Optimierung nach der Anzahl der Halte erzeugt die best-mögliche “Grüne Welle” im klassischen Sinn. Dabei kann auch eine beliebige Kombination aus Halten und Wartezeiten als Zielfunktion für die Optimierung festgelegt werden. Es können auch einzelne Streckenabschnitte oder einzelne Fahrzeugarten, z.B. der ÖPNV bevorzugt werden. Auf dieser Basis führt AMPEL-K eine Optimierungsrechnung durch.

Ergebnis sind die Signalzeitenpläne für alle Signalanlagen an der koordinierten Strecke. Die Anwendung setzt keine außergewöhnliche Einarbeitung voraus und sie läuft in kürzester Zeit ab. Es entsteht eine Gesamtlösung für die Signalsteuerung an einer Hauptverkehrsstraße, die hinsichtlich der erreichten Koordinierungs-Qualität nicht zu überbieten ist.

Die Ergebnisse werden in anschaulicher Weise am Bildschirm dargestellt. Die gefundene Lösung kann auch von Hand grafisch am Bildschirm verändert werden.  Dies geschieht in Form von Zeit-Weg-Diagrammen. Darin können z.B. auch Busse und Bahnen besonders hervorgehoben werden.

Grüne Welle
ÖPNV an Lichtsignal

 

AMPEL-K leistet im Einzelnen:

  • Übernahme der benötigten Informationen aus den Dateien von AMPEL für alle koordinierten Knotenpunkte
  • Dadurch Einhaltung aller Zwischenzeiten und der Vorgabezeiten für Fußgänger bei der Koordinierung
  • Automatische Erstellung einer Koordinierung durch Verschiebung der Signalzeitenpläne der einzelnen Knotenpunkte in die jeweils optimale Lage innerhalb der gemeinsamen Umlaufzeit
  • Als Ziel der Optimierung können vorgegeben werden: der minimale Zeitbedarf für die Kraftfahrer oder die möglichst geringe Anzahl der Haltevorgänge oder eine Kombination beider Aspekte – dargestellt durch einen Performance Index PI (vgl. HBS 2015 Seite S4-79).
  • Die Optimierung kann auf die im Zuge der koordinierten Straßenachse fließenden Ströme konzentriert werden oder auf alle Ströme der koordinierten Straße, d.h. einschl. der Ein- und Abbieger, ausgedehnt werden.
  • In beiden Fällen gilt: AMPEL-K berücksichtigt die Auflösung der Fahrzeugkolonnen im Zuge der koordinierten Straße nach dem international bewährten Modell von Robertson. Der Grad der Kolonnenauflösung kann dabei vom Benutzer festgelegt werden.
  • Die entwickelten Grünbänder können graphisch am Bildschirm in der Gestalt eines Zeit-Weg-Diagramms angezeigt werden. Dabei können unterschiedlich große Ausschnitte der Zeit-Weg-Fläche angezeigt werden. Diese Grünbänder können auf dem Drucker oder Plotter ausgegeben werden.
  • Die Zeit-Weg-Bänder – und damit die Signalzeitenpläne - können von der graphischen Anzeige aus direkt bearbeitet werden. Der Benutzer kann dabei die Lage der Grünzeiten im Umlauf festlegen oder auch die Freigabezeiten verlängern oder verkürzen. Auf diese Weise lässt sich auch eine Koordinierung von Hand (d.h. ohne Optimierung) erstellen. Man erkennt am Bildschirm an den Grünbändern beider Fahrtrichtungen sofort die Wirkung aus jeder Veränderung der Koordinierung.
  • In den Zeit-Weg-Bändern können für jeden einzelnen Knotenpunkt aufgerufen werden:
    • Verkehrsbelastungsplan
    • Qualitätsbeurteilung nach HBS 2015
  • Es ist eine Darstellung dynamischer Fahrlinien für ÖPNV-Fahrzeuge (Busse und Bahnen) mit ihren Haltezeiten sowie Beschleunigungen und Verzögerungen im Zeit-Weg-Diagramm möglich. Die mittleren Haltezeiten werden dazu vom Benutzer vorgegeben. Auf diese Weise erkennt man mit einem Blick, wie der Bus oder die Bahn im Verkehrsstrom mitschwimmt. So gelingt es, ÖPNV-freundliche Grundstrukturen in der Koordinierung einzuplanen.
  • Ermittlung der mittleren Wartezeiten und der Rückstaulängen für den Individualverkehr unter Berücksichtigung der Koordinierung für alle Signalgruppen nach den Methoden des HBS 2015. Diese Möglichkeit eröffnet jederzeit eine Beurteilung der erreichten Verkehrsqualität nach HBS 2015. Dabei wird auch das „Koordinierungsmaß“ (HBS S4.4.12) geschätzt. Die nach HBS 2015 berechnete Beurteilung der Verkehrsqualität – einschl. der verwendeten Ausgangsdaten – wird unter Einbeziehung der erreichten Koordinierung durch Tabellen ausgegeben.
  • AMPEL-K gibt alle Ergebnisse (Tabellen und Grafik) auch am Drucker aus. Das Zeit-Weg-Diagramm kann auch am Plotter gezeichnet werden.
  • AMPEL-K ermöglicht selbstverständlich die sofortige Dokumentation der Arbeitsergebnisse sowie die Verwaltung der benötigten Daten. Dadurch ist jederzeit eine schnelle und leichte Überarbeitung der Koordinierung möglich.
  • AMPEL-K lässt sich durch eine leicht verständliche Menustruktur problemlos steuern. Im Zweifelsfall findet man eine wirkungsvolle Unterstützung durch das ausführliche Handbuch.

AMPEL-K arbeitet unter allen aktuellen Windows-Systemen (Win10 / Win7). Die Bildschirmauflösung soll mindestens 1024*768 betragen. Eine erheblich bessere Auflösung ist zu empfehlen. Voraussetzung für AMPEL‑K 6.3  ist das Vorhandensein von AMPEL (Version 6.3).

AMPEL-K wird in der einfachsten Ausführung mit USB-Dongle geliefert. Es ist auf mehreren Rechnern am vereinbarten Ort installierbar. Es kann immer nur an dem Einzelplatz-Rechner verwendet werden, an den der Dongle angeschlossen ist. Andere Lizensierungsmodelle (z.B. Netzwerk oder für mehrere Dienststellen von Behörden) sind möglich.

zurück nach oben